Das Aufwickeln der Saite auf den Wirbel

Nachdem nun der Knoten in der Saite ist, geht es daran, die Saite aufzuspannen.
Wir haben von allen wichtigen Schritten Bilder gemacht, die man mit einem "Klick" auf das Bild auch vergrößern kann.

Für alle, die lieber nach unten scrollen, gibt es die Bilder auch in einer Liste untereinander angeordnet!
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Zwei weitere Anleitungen zum Aufwickeln der Saiten gibt es bei unter FAQ (häufig gestellte Fragen zum Download.

Zuerst wird die Saite vorsichtig aus der Decke herausgezogen, wobei man darauf achten sollte, die Saite möglichst so aus der Decke zu ziehen, wie auch das Loch gebohrt wurde. Bei unseren Harfen rechtwinklig zur Decke.

Erst wenn der Knoten innen an der Decke anliegt, zieht man die Saite nach oben zum Harfenhals und dort durch den Wirbel.

Etwa 3 Finger (4 bei schmalen Fingern und bitte nicht mehr!!!) über dem Wirbel, auf den die Saite aufgewickelt werden soll, zwickt man die Saite zwischen Daumen und Zeigefinger ein und zieht die Saite dann so weit durch den Wirbel zurück bis die zwickenden Finger direkt auf dem Wirbel liegen.

Die Saitenmenge, die später auf den Wirbel aufgewickelt werden wird, ist nun bestimmt (hier auf dem Bild der Teil der Saite, der links über die 3 Finger läuft).

Der Rest der SAite, der oben aus dem Wirbel schaut, wird nun in einem Bogen unter dem Wirbel hindurch wieder nach oben um den Wirbel gewickelt (im Uhrzeigersinn) und dann leicht unter spannung gehalten.

Der Saitenteil, der unten aus dem Wirbel herausschaut (der auf den 3 Fingern lag) wird ebenfalls im Uhrzeigersinn! 2 Runden um den Wirbel gewickelt und dann nach unten leicht stramm gehalten. Hierbei wird die Saite des vorherigen Schrittes automatisch 2x überwickelt.
Hier auf dem Bild ist ers die erste Runde gemacht, aber man sieht schon gut, wie die Saite des vorherigen Schrittes überwickelt wird.

Hier sieht man nochmal gut, wie die Umwicklung aus Schritt 1 duch die Umwicklung von Schritt 2 Überwickelt wurde. Hier bisher nur 1x. Noch eine 2. Runde dazu (hinter die erste, also näher am Hals) und dann leicht straff nach unten ziehen.
Nun kann die Saite von Schritt 1 (also oben) losgelassen werden und mit der frei werdenden Hand (der rechten) kann man nun den Stimmschlüssel aufsetzen und beginnen die Saite langsam auf den Wirbel zu wickeln.

Das Überwickeln kann nun noch weitere Male erfolgen. Es muß aber nicht zwingend sein. Das Überwickeln ist für die spätere Stimmhaltigkeit von großer Bedeutung, da sich die Saite so selbst auf dem Wirbel gegen Rutschen sichert.
Baim weiteren Aufwickeln muß die Saite nach innen -also richtung Harfenhals- aufgewickelt werden. Während man rechts mit dem Stimmschlüssel den Wirbel dreht und die Saite dadurch aufwickelt, sollte sie mit der linken Hand permanent straff gehalten werden.

Wichtig ist, daß die einzelnen Windungen zum Holz hin aufgewickelt werden.
Würde man die Saite nach außen wickeln, könnte sie möglicherweise irgendwann außen herunterrutschen bzw. die Saite würde den Wirbel immer aus dem Hals herausdrücken. Ein immer wieder locker werdender Wirbel ist das Resultat.

Auf diesem Bild ist gut zu sehen, wie die linke Hand die Saite beständig unter Spannung hält, währen sie immer freie Sicht auf den Wirbel läßt, so daß man stets gut sehen kann, daß die einzelnen Wicklungen dicht an dicht liegen und man Bahn um Bahn Richtung Holz aufwickelt.

Wenn die Saite dann leicht straff wird, muß man sie noch zwischen die Halbtonmechaniken fädeln und auf den Umlenkstift (Stegstift) legen und dann endgültig spannen.

Die fertig aufgewickelte und gespannte Saite läuft ca. 3-4 mal um den Wirbel und das Saitenende verläuft unter den Wicklungen diagonal. Das lange Ende wird dann, wie hier auf dem Bild zu sehen, ganz kurz abgeschnitten. Dadurch steht es nicht heraus und reibt nicht den Innenstoff der Harfentasche kaputt.

Bei den umsponnenen Saiten kann man noch darauf achten, daß die letzte Wicklung nicht mehr über das Saitenende läuft, sondern sich ganz rund um den Wirbel legt. Dadurch wird die Saite geschont, sie läßt sich gleichmäßig stimmen und sie wird am Wirbel nicht so schnell reißen, denn jeder überflüssige Knick ist eine Gefahrenstelle, was das Reißen angeht.

Wir hoffen, dass nun alles wieder in Erinnerung gerufen wurde und wünschen viel Glück beim Knoten, Aufspannen und Stimmen.

Am meisten aber wünschen wir viel Freude beim Spielen!!!!