Unser Tonholz für Resonanzdecken

In den ersten Jahren der Klangwerkstatt haben wir unser Fichtenholz bei einem Tonholzhändler besorgt. Seit vielen Jahren suchen wir unsere Tonholzbäume selber im Allgäuer Bergland aus und schneiden sie auch selber ein.

Um gutes Tonholz zu erhalten, wird der Baum wie ein Kuchen in lauter “Kuchenstücke” geschnitten und diese dann wiederum zu dünnen Harfendecken aufgesägt, so daß die Jahresringe in jedem einzelnen Brett stehen. Stehende Jahre geben dem Holz ein Optimum an Klangqualität und vor allem Stabilität.

Im Jahr 2000 haben wir uns zusammen mit unserem örtlichen Sägewerk erstmals daran gemacht, 350 Jahre alte Fichten, die in Höhen von 1600 Metern über dem Meeresspiegel gewachsen waren, auf diese besondere Art aufzuschneiden und uns so ein stetig wachsendes Lager an Harfendecken anzulegen. Seit dieser Zeit schneiden und lagern wir jedes Jahr mehr Tonholz, als wir in einem Jahr verbrauchen, so daß wir von Jahr zu Jahr länger abgelagertes Holz für unsere Harfendecken verwenden können.

Auf der folgenden Seite sind einige Bilder dieser ersten Holzaktion im Jahr 2000 und auch aus den weiteren Jahren zu sehen, die den ganzen Arbeitsprozess des Sägens und des Lagerns zeigen.

Unser Tonholz.....

Fichtenstämme aus dem Hochgebirge mit gleichmäßigem und engem Jahresringabstand, wenig Harz, ohne Drehwuchs, keine Äste, möglichst kein Rotholzanteil und und und.....

Mit einem großen Autoanhänger holen wir die ausgesuchten Baumstämme aus dem Oberallgäu zu uns nach Markt Wald

Mit einem Radlader werden die Baumstämme, die zwischen 1,5 - 2 Tonnen wiegen können, auf die Säge gehoben.

Zuerst wird der Baum kurz über dem "Herz" getrennt und die obere Häfte abgehoben und auf die Seite gelegt.

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Ist die obere Häfte mit dem Radlader abgehoben, werden von der unteren "Hälfte" die Mittelbretter abgeschnitten, in denen die Jahresringe (bis auf den Kernbereich des Stammes) stehen.

Die nun verbleibende untere "Hälfte" wird leicht gedreht und jetzt werden Scheibe für Scheibe 8mm dicke Bretter abgesägt, die langsam immer breiter werden.... Aber nur bis zum Kern. Dann wird der Baum erneut gedreht und wieder werden Scheiben von oben abgesägt, die langsam breiter werden..... Aber nur bis zum Kern.

Hier ist gut zu erkennen, wie in jedem einzelnen Brett die Jahresringe stehen.

Der Baum wird so immer wieder weiter gedreht, bis das letzte Brett geschnitten ist.

Alles wird wieder auf den Hänger geladen und zu unserer Scheune gebracht.

Die so entstandenen Bretter werden in unserer luftigen Scheune zu hohen Stapeln aufgeschlichtet. Die einzelnen Lagen sind hierbei durch Stapelleisten voneinander getrennt, so daß genügend Luft zum Trocknen durch die Stapel streichen kann.

Hier wird das Holz nun die nächsten 6-7 Jahre liegen, bevor wir es z.B. zu Harfendecken weiterverarbeiten können.