Über uns

Was ist die Klangwerkstatt?

Im Jahr 1973 begann Christoph Löcherbach im Schwarzwald mit dem Bau von Saiteninstrumenten. Der Schwerpunkt lag von Anfang an auf dem Bau und der Entwicklung elementarer Instrumente für die Musikpädagogik und auf der Rekonstruktion historischer Streich- und Zupfinstrumente. In den folgenden Jahren kam die Weitergabe der eigenen musikalischen und handwerklichen Erfahrungen in Form von Instrumentenbaukursen auch für Laien hinzu.

Seit diesen ersten Anfängen in den 70-er Jahren hat sich vieles bewegt. Zum einen wurde die Arbeit bald so umfangreich, daß sie nur noch hauptberuflich zu bewältigen war. Und so fanden seit 1984 unter dem Namen 'Klangwerkstatt' zahlreiche Baukurse in Deutschland, der Schweiz, Österreich und Frankreich statt, nebenher liefen Neubau und Reparatur von Instrumenten in der eigenen Werkstatt.

Einige weitere entscheidende Veränderungen sind dann noch eingetreten: Durch die Zusammenarbeit und Freundschaft mit der Musikpädagogin Theresia Hörl erweiterten sich seit 1990 die Kurse zu Bau- und Spielkursen, in denen für pädagogisch Tätige und für Laien auch das Spielen der gebauten Instrumente vermittelt wurde. Die Bau- und Spielkurse gibt es auch heute noch, auch wenn sich der Schwerpunkt der Spielkurse zugunsten der Harfen -mit unterschiedlichen Referenten- veränder hat.

Die nächste große Veränderung waren der Umzug der 'Klangwerkstatt' nach Markt Wald im Unterallgäu im Herbst 1993 und im Jahr darauf der Einstieg des Zupfinstrumentenmachermeisters André Schubert in die Klangwerkstatt. Da sein musikalisches und handwerkliches Hauptinteresse der Harfe galt, wurde der Harfenbau zunehmend einer der Schwerpunkte der Werkstatt- und Kursarbeit.

Bis 2003 betrieben Christoph Löcherbach und André Schubert die Werkstatt gemeinsam. Im Sommer 2003 ging Christoph Löcherbach in den wohlverdienten Ruhestand und seit dieser Zeit führt André Schubert die Werkstatt mit seiner Frau Annette Schubert weiter.

Eva Füger, die im Jahr 2000 als zusätzliche Mitarbeiterin in die Werkstatt kam, arbeitet seit einigen Jahren nicht mehr ausschließlich für die Vorbereitung der Instrumente, sondern leitet im Namen der Klangwerkstatt auch selbständig einige Baukurse.

Wolfgang Dinter, gelernter Gitarrenbauer, der seit Herbst 2016 bei uns arbeitet, ist momentan hauptsächlich in der Produktion und Vorbereitung der Baukurse tätig.

Die Werkstattarbeit ist aber nur ein Teil mehrerer Projekte, die sich rund um das ca. 500 Jahre alte Wirtshaus mitten in Markt Wald angesiedelt haben:

  • Einmal im Jahr gibt es direkt in der Werkstatt, wo sonst die Maschinen den Ton angeben, ein "Werkstattkonzert", zu dem wir mit unserem Newsletter und unter Aktuelles einladen.
  • Dann gibt es den Musikunterricht verschiedener Lehrer im Musikzimmer des alten Gebäudes. Hier werden viele kleine und große Schüler in Gruppen und einzeln im Instrumentalspiel unterrichtet. Aber auch außerhalb der Klangwerksatt sind durch anfängliche Inspirationen viele kleine musikalische Gruppen und Aktivitäten entstanden, die sich regelmäßig zum Singen und Musizieren treffen.
  • Im Jahr 2002 gründete der Geigenbaumeister Dominik Hufnagl seine Geigenbauwerkstatt in Markt Wald. Er baute den Stadl neben der Klangwerkstatt zu einem großen Werkstattgebäude um, in dem jetzt sowohl seine Geigenbauwerkstatt, als auch die Instrumentenbauwerkstatt der Klangwerkstatt zu Hause sind. Einmal im Jahr bietet Dominik Hufnagl einen Kontrabass-Baukurs an, der in unserer Werkstatt stattfindet.
  • Und es gibt verschiedene Veranstaltungen vor allem für die Bürger der Gemeinde, die in der alten Gaststube, im Saal und im Garten in lockerer Folge stattfinden, wie zum Beispiel ein monatlicher Musikantenstammtisch, kleine Konzerte in Saal oder der Gaststube usw. Der Aufgabenbereich, diese Dinge zu organisieren, ist bei Christoph Löcherbach geblieben.

So ist rund um das restaurierte ca. 500 Jahre alte Wirtshaus mitten in Markt Wald ein kleines aktives musikalisches Zentrum entstanden.

Die Übergabe der Werkstatt an André Schubert

Die Übergabe der Instrumentenbauwerkstatt von Christoph Löcherbach an André Schubert im Jahr 2003 verlief freundschaftlich, reibungslos und unproblematisch.

Die Instrumentenbauwerkstatt mit ihren Kursen und dieser Webseite wird seit dem von André und Annette Schubert geführt. Die Verantwortung für die lokalen und regionalen Aktivitäten ist bei Christoph Löcherbach geblieben.

Die Instrumentenbauwerkstatt

In der Werkstatt teilen sich André und seine Mitarbeiter Eva Füger und Wolfgang Dinter die Arbeit und die auswärtige Kursarbeit. Seit 1997 hat Andrés Frau Annette Schubert Verwaltung, Organisation, Versand und die umfangreiche Korrespondenz übernommen.

Hier geht es zu einem Panorambild unserer Werkstatt. Wer noch nie bei uns war, kann so einen ersten Eindruck von uns und unserem Arbeitsraum bekommen.

Der persönliche Hintergrund

André Schubert erhielt durch großes Engagement seiner Eltern ab dem 9. Lebensjahr Harfenunterricht und seit dieser Zeit spielt Musik eine große Rolle in seinem Leben. Während des Erlernens der Harfe wurde der Wunsch danach, sich eine Harfe selber zu bauen, immer größer. In einem Harfenbaukurs baute sich André mit 16 Jahren sein erstes Instrument und die Leidenschaft für den Instrumentenbau war geweckt. Nach Abitur, Zupfinstrumentenmacherausbildung und Meisterprüfung lernte er Christoph Löcherbach und seine Arbeit kennen und hatte das Glück, Partner von ihm werden zu dürfen. Dem Bauen von Musikinstrumenten in Baukursen und dem Musizieren gehört seit dieser Zeit seine ganze Lebensfreude.