Böhmische Harfe

Die Böhmische Harfe ist die universellste von unseren Harfen, denn mit ihren 33 Saiten bietet sie einen guten Tonumfang. Mit ihr ist der Begriff „Wanderharfe“ so eng verbunden wie mit keiner anderen unserer Harfen.

Viele Menschen aus den wirtschaftlich armen Regionen Böhmens und des Alpenraumes zogen in den letzten 400 Jahren in kleinen Tanzmusikbesetzungen (Dudelsack, Geige, Harfe u. Bass) durch ganz Europa und spielten bis in die Mitte des 20. Jh. hinein bei festlichen Anlässen zum Tanz auf.

Typische Merkmale der Böhmischen Harfen sind das geringe Gewicht, das gebogene Korpus, die engen Saitenabstände, um möglichst viele Töne auf dem kleinen Instrument unterzubringen, und die vergleichsweise geringen Saitenspannungen, damit die Harfen möglichst leicht gebaut werden konnten.

Um den heutigen Ansprüchen, die an Harfen gestellt werden, gerecht zu werden, haben wir die Saitenspannungen gegenüber den Originalen etwas erhöht, die Saitenabstände etwas weiter gemacht, die stimmungsanfälligen Darmsaiten durch Kunststoffsaiten und die primitiven Haken durch moderne, justierbare Halbtonklappen ersetzt.

Wie bei den alten Harfen auch, nehmen wir für die Decke und die Zargen unserer Harfen Fichtenholz. Die anderen tragenden Teile wie Hals, Säule und Fuß sind aus amerikanischer Kirsche gefertigt, deren warmer Farbton durch Ölen und anschließendes Wachsen besonders schön hervortritt.